Stellungnahme von GUT Köln zur Rheinspange

GUT Köln lehnt die neue Autobahnbrücke im Süden von Köln ab (Rheinspange, A 553). Diese steht den GUT-Köln-Zielen Klimaschutz und Verkehrswende deutlich entgegen. Eine Zerstörung der FFH-Gebiete am Rheinufer, die erhebliche Beeinträchtigung des Langeler Bogens und eine deutlich gesteigerte Lärmbelastung der Kölner, Niederkasseler, Brühler und Wesselinger Bevölkerung halten wir für nicht akzeptabel. Die riesige Flächeninanspruchnahme durch die dann notwendigen neuen Zuwegungen und Autobahnkreuze halten wir ökologisch für nicht tragbar.

Des Weiteren kritisieren wir, dass es in der Kölner Bündnisvereinbarung zwischen Grünen, CDU und Volt keine gemeinsame Position zur Rheinspange 553 gegeben hat und es damit de facto eine kommunalpolitische Mehrheit durch CDU, SPD, FDP, FWK und AfD (Befürworter des Projekts) zur Umsetzung des Projekts gibt.

Neue Autobahnen verursachen mehr Straßenverkehr. Wir fordern Investitionen zur Straßenverkehrsverringerung einzusetzen anstatt für den Neubau von Autobahnen. Individualverkehr reduzieren und die Ermöglichung der Verlagerung von Transportkapazitäten auf die Schiene schafft Raum auf den bestehenden Autobahnen. Ein aktuelles Beispiel ist die Bekanntmachung von DHL den Anteil des Pakettransports auf der Schiene von derzeitig 2 Prozent mittelfristig auf 6 Prozent und langfristig auf 20 Prozent zu erhöhen.

Die Förderung digitaler Prozesse und der regionalen Wirtschaft der kurzen Wege sowie eine erhöhte CO2-Steuer verringert Verkehr im Allgemeinen. Straßenbaumittel sollen für Instandhaltung und Umwidmung der bestehenden Straßen verwendet werden. GUT Köln sagt NEIN zur Rheinspange 553 und fordert im Sinne der Verkehrswende den konsequenten Ausbau alternativer und umweltfreundlicher Mobilitätsformen im Städte-Dreieck Köln-Wesseling-Niederkassel bzw. im Ballungsraum zwischen Köln, Bonn, dem Rhein-Sieg-Kreis und dem Rhein-Erft-Kreis.

GUT Köln